Es ist ein traumhafter und sonniger Sommertag. Ich habe eine Führung für die drei großen Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Ljubljana gebucht, Vintgar Klamm, Bohinj See und Bled. Mit einem Van werde ich von einem Treffpunkt abgeholt. Wir sind nur zu dritt plus Fahrer, der während der Fahrt viel Interessantes über Slowenien erzählt. Als erstes besuchen wir die Vintgar Schlucht. Der Fahrer wartet solange am Ausgang auf uns und wir sind somit ungebunden und müssen nur zur vereinbarten Zeit wieder zum Van kommen.

Die Vintgar Schlucht ist traumhaft schön! Die Farben des Wassers sind sehr beeindruckend und es ist spannend zu beobachten wie sie, durch den Wechsel von Sonnenlicht und Schatten, ihre Farbe verändern.

Der grün blau schimmernde Fluss Radovna hat sich über Jahrtausende den Weg zwischen den Bergen Hom und Borst gegraben und war zunächst unpassierbar.

Im Jahr 1893 wurde die Klamm für Besucher eröffnet.

Auf dem 1,6 km langen Pfad gehen wir über Brücken…

… und Stege, immer am Fluss entlang, der sich mal still, mal wild oder als Wasserfall präsentiert.

Das nächste Ziel ist der Bohinj See. Ebenfalls ein wunderschöner Ort, für den wir leider am wenigsten Zeit haben.

Ein Denkmal zeigt „die vier mutigen Männer“, die 1778 zum ersten Mal den Triglav bestiegen haben. Einer dieser Männer zeigt auf den Gipfel des Berges.

Die Temperaturen erreichen mittlerweile über 30°C, ich warte deshalb nicht lange und steuere direkt auf den See zu.

Ich schaue einmal unter der Brücke, zur linken Seite, ob ich da ein Plätzchen zum Baden finde, entscheide mich dann aber doch auf die andere Seite des Sees zu gehen.

Hat sich gelohnt. Slowenien, das Land der Sagen und Mythen zeigt sich hier genau so: geheimnisvoll und sagenhaft. Schnell raus aus den Klamotten und ab ins Wasser.

 

Huuuuuhhhh! Kaltkaltkalt, ganz langsam wage ich mich vor ins Wasser und – huch – freche Fische beginnen an meinen Füßen zu knabbern! Ist das denn ok? :-O Ich trau mich nicht mehr weiter zu gehen, tauche nur schnell ein paar mal tief ein um mich abzukühlen und gehe wieder raus.

Letzte Station unseres Tagestrips: Bled, ein sehr touristischer Ort, wo wir etwas mehr Zeit haben uns umzuschauen. Man kann hier vor allem zwei Dinge tun: entweder zu der kleinen Insel Blejski Otok übersetzen oder hoch zur Burg Bled laufen, von wo aus man weit über den ganzen See blicken kann.

Ich entscheide mich für die Burg. Die mittelalterliche Höhenburg Bled steht auf einem 139 m hohen Felsen über dem Bleder See und gilt als die älteste Burg Sloweniens.

 

Toller Ausblick über das azurblaue Wasser – und auf die kleine Insel Blejski Otok, mit der kleinen Kirche, in der eine Wunschglocke hängt. Hiernach spaziere ich noch um den See herum, gehe was essen und dann fahren wir schon wieder gemeinsam nach Ljubljana zurück. Dort angekommen, fährt in diesem Moment mein Freund mit dem Zug durch den Hauptbahnhof – also quasi direkt an mir vorbei, fast hätte ich es geschafft am Gleis zu winken! Er ist unterwegs nach Kroatien, Vater-Sohn Reise, einmal quer durchs Land. Via Live Standort sehen wir uns auf unseren Handybildschirmen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt –  wie nah und fern man sich doch gleichzeitig sein kann…  Aber bald sehen wir uns, unsere Reisen haben ein gemeinsames Ende, wir wollen uns in Triest treffen und gemeinsam nach Hause fahren. Auf diesen Tag freue ich mich schon sehr! Aber vorher werde ich noch eine gute Woche wandern. Yeee-haw!