Heute erwartet mich eine kürzere Etappe (22 km), ich fühle mich gut ausgeruht und das Wetter ist auch viel besser als gestern. Heute fahre ich mit dem Bus R48 Richtung Düdinghausen Kirche, steige dort um, achtung, auch in den Bus R48 nach Willingen.

Da ich gestern schon auf dem Langenberg war laufe ich erstmal auf anderen Wanderwegen hoch bis ich irgendwann wieder auf dem Rothaarsteig Richtung Winterberg bin.

Ich erreiche „Große Grube“, ein Platz, wo im 16. und 17. Jahrhundert Holzkohle gebrannt und in Willinger Schmelzöfen zur Eisenerzeugung verwendet wurde.

Auch heute gehe ich viel durch den Wald und oft auf breiten Schotterwegen….

… An vielen Rastplätzen vorbei, die immer wirklich einladend wirken, mit vielen Bänken und Tischen. Sicher eine schöne Sache für Gruppenwanderer.

Ich wünsche mir, so wie gestern schon, mehr Weitblick und irgendwann bekomme ich ihn.

Oh ja, das finde ich gut! So fühle ich mich frei. Der Wald hat auf jedenfall auch was schönes und beruhigendes, dennoch bevorzuge ich offenere Landschaften. Ach was, ich mag eigentlich alles – abwechselnd 🙂

Wie grün alles ist! Auf schmalem Pfad schlendere ich runter ins Tal, als plötzlich von hinten 3 Mountainbikerjungs mit viel Karacho runterbrettern und mich aus meinem verträumten Spaziergang wachrütteln.

Aber es dauert nicht lange und ich versinke wieder in meine Träumereien. Was für eine schöne große Wiese, ein Gänseblümchenmeer!

Und es hört lange nicht auf oder ich gehe so langsam – ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls ist es sehr schön hier.

Das hat sich auch jemand gedacht und hat dieses Kunstwerk namens „Mutter Natur“ geschaffen. Erinnert mich ein bisschen an Jesus am Kreuz – vielleicht war das aber auch so gedacht. Hmm?

Bei solchen Strecken und Anblicken kann ich gut meine Gedanken wegscheuchen und an Nichts denken….

…. Absolut gaaaar nichts… Sehr angenehm.

Hier stopp, hier denke ich plötzlich wieder. Das ist definitiv mein Motiv für diese Etappe. Wunderschön!

🟢 Rothaarsteig Willingen-Winterberg Aquarell

Bald ist die Wiesentraumlandschaft zu Ende und ich muss wieder in einen Wald rein. Ich habe aber nicht wirklich Lust drauf und verkürze mir etwas den Waldteil, indem ich über andere Wanderwege weitergehe. 

Bis ich wieder auf dem Rothaarsteig bin.

Totholz als Pilzlebensraum, sieht auch immer wieder cool und faszinierend aus.

Hier erreiche ich nun Winterberg, das Ziel der 2. Etappe und den Ort, wo ich meine Unterkunft habe. Ich muss also nirgendwohin mehr fahren und habe noch viel Zeit zur freien Verfügung.